Speicher

Speicher

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Spei|cher ['ʃpai̮çɐ], der; -s, -:
1. Gebäude, das zur Lagerung von Vorräten dient:
die Speicher waren mit Korn gefüllt.
Zus.: Getreidespeicher.
2. (landsch.) Dachboden:
sie haben die alten Möbel auf den Speicher gestellt.
Syn.: Boden (landsch.).
3. Bestandteil des Computers, in dem digitale Daten gespeichert werden:
mein Laptop, mein PC, mein Handy verfügt über einen großen, kleinen Speicher.
Zus.: Datenspeicher.

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Spei|cher 〈m. 3
1. Lagerhaus, Raum, Behälter für Vorräte (Korn\Speicher, Wasser\Speicher)
2. Bodenraum im Haus, Dachboden (als Abstellraum u. zum Wäschetrocknen) (Trocken\Speicher)
3. Teil einer EDV-Anlage, auch Diskette, CD-ROM o. Ä. zum Aufbewahren von Daten u. Programmen; Sy Datenspeicher
[<mhd. spicher <ahd. spihhari <spätlat. spicarium „Kornboden“; zu <lat. spica „Ähre“]

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Spei|cher, der; -s, - [mhd. spīcher, ahd. spīhhāri < spätlat. spicarium = Getreidespeicher, zu lat. spica = Ähre]:
1. Gebäude zum Aufbewahren von etw.:
Getreide, Saatgut, Waren in einem S. lagern.
2. (bes. westmd., südd.) Dachboden:
den S. ausbauen;
etw. auf den S. bringen.
3. Vorrichtung an elektronischen Rechenanlagen zum Speichern von Informationen:
Daten in den S. eingeben.
4. (Technik) oberhalb eines Stauwerks gelegenes Gelände, in dem Wasser aufgestaut wird.

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Speicher
 
(Memory, Storage), nach DIN 44 300 Bezeichnung für die »Funktionseinheit eines Rechnersystems, die Daten aufnimmt, aufbewahrt und abgibt sowie in ihrem Inhalt durch neue Daten überschrieben werden kann«. Eine wichtige Eigenschaft von Speicher ist die Adressierbarkeit, d. h. dieMöglichkeit, Speicheradressen zu vergeben (Adressierung).
 
Man unterscheidet nach der Zeit, wie lange der Speicher Informationen behalten kann, den flüchtigen und den nicht flüchtigen Speicher; nach der Speicherebene kann man internen und externen Speicher unterscheiden. Nach Art des Zugriffs auf die gespeicherten Daten unterscheidet man ferner Direktzugriffsspeicher und sequenzielle Speicher.
 
Flüchtiger Speicher besteht aus sog. Speicherbausteinen bzw. Speicher-Chips (v. a. RAM- und Cache-Chips); er kann Informationen nur so lange behalten, wie diese Bausteine mit Strom versorgt werden. Nicht flüchtiger Speicher (Permanentspeicher) sichert Informationen auf Dauer, und zwar unabhängig von der Stromversorgung. Bei diesem Speichertyp handelt es sich v. a. um magnetische und optische Speichermedien wie Festplatten, Disketten, Magnetbänder, CD-ROM, CD-RW und DVD, außerdem um besondere Halbleiterbausteine wie ROM, EPROM, Flash Memory und Speicherkarte. Genau genommen ist auch dauerhafte Speicherung befristet, da die Datenträger durch Alterung und Störeinflüsse (Magnetfelder, Wärme, Sonnenlicht) ihre Inhalte verlieren können.
 
Die Unterscheidung von internem Speicher (Primärspeicher) und externem Speicher (Sekundärspeicher) setzt an der Arbeitsweise des Prozessors an: Auf internen Speicher kann der Prozessor direkt zugreifen, etwa auf den Arbeitsspeicher. Bei externem Speicher - etwa einer Festplatte, die über einen Controller angesteuert ist - sind dagegen keine direkten Prozessorzugriffe möglich; seine Inhalte lassen sich aber schnell in den internen Speicher übertragen. Derartiger Speicher kann sich durchaus im Gehäuse der Zentraleinheit befinden und trotzdem als extern bezeichnet werden.

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Spei|cher, der; -s, - [mhd. spīcher, ahd. spīhhāri < spätlat. spicarium = Getreidespeicher, zu lat. spica = Ähre]: 1. Gebäude zum Aufbewahren von etw.: dicht am Hafen, wo die alten Seemannskneipen sind, die großen Getreidesilos und S. (Kirsch, Pantherfrau 76); Getreide, Saatgut, Waren in einem S. lagern; Schließlich lag die Brigg direkt vor dem S. unseres altgewohnten Getreidekaufmanns Kalander (Fallada, Herr 35). 2. (bes. westmd., südd.) Dachboden: den S. ausbauen; die Wäsche auf dem S. aufhängen; etw. auf den S. bringen; Von Zeit zu Zeit stieg die Großmutter auf den S. (Böll, Haus 82). 3. Vorrichtung an elektronischen Rechenanlagen zum Speichern von Informationen: S. (Datenspeicher, Informationsspeicher) nennt man die auch als Speicherwerk bezeichnete Funktionseinheit einer EDVA (Mathematik II, 365); Daten in den S. eingeben. 4. (Technik) oberhalb eines Stauwerks gelegenes Gelände, in dem Wasser aufgestaut wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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